Der Klempnerberuf hat alte Ahnen und stammt ursprünglich aus den Harnischmachern, die die Rüstungen der Könige und der Edelieute herstellten. Als diese Sachen ihre Träger vor Schäden nicht länger bewaren konnten, mussten sich die Harnischmacher neue Verdienstmöglichkeiten schaffen. Am 5. Januar 1607 erhielt die Stadt Arboga ihren Privilegienbrief vom König Karl IX, und die erste Klempnerzunft wurde damit gestiftet. Die erste Verordnung, die für die Harnischmacher und Klempner Linköpings gilt, ist am 25. Mai 1665 ausgefertigt worden, und ist sowohl auf deutsch als auch schwedisch verfasst worden, da es damals viele deutsche Fachmänner in Schweden gab.
Man hört früh von Streitigkeiten zwischen Harnischmachern, Klempnern, Kupfer-und Messingschmieden, Blei-und Kupferdeckern usw. Die Kupferschmiede gingen früh ihren eigenen Weg, und sie haben nicht viel mit dem Kempfnerberuf zu tun gehabt. Es waren die Vorläufer der heutigen Klempner, die damit arbeiten würden, was früher auf viele Berufe aufgeteilt war.
Von Anfang an wurde alles Dünnblech Blech genannt, und es gab Blech in zwei Varianten, der “schwarzen” und der “weissen”, die mit Zinn belegt war, und sich sowohl zu Hausgeräten als auch zu Dachdeckung u.a. eignete.
Durch die Industrialisierung hörten die Möglichkeiten dieser Klempner auf, ihren Beruf auszuüben. Als das galvanisierte Blech kam, wurde en hauptsächlich verwendet. Zu “feineren” Gebäuden wurde Kupferblech verwendet.
Der erste Klempner, der in den Akten der Stadt vorkommt, ist Erik Fernström, ansässig in S:t Lars Häuserblock Nr. 38, der am 27. März 1765 den Bürgereid leistete.
In der Werkstatt, die hier durch die Initiative von dem Verein der Mittelschwedischen Klempner, dem Swedischen Blech-und Klempnerverband Distrikt 4 und dem Freilichtmuseum Gamla Linköping wiedergeschaffen worden ist, kommen Maschinen und Werkzeuge zum grössten teil von Bernhard Lindgrens Klempnerei in Bengtsfors, deren Sohn Gösta Lindgren diese dem Museum geschenkt hat. Die meisten Maschinen sind 50-60 Jahre alt, aber sie sind noch völlig brauchbar.
Die Werkstattfläche ist, wie mitgeteilt wird, ungefähr ebenso gross wie die Werkstatt Lindgrens aber die Plazierung der Einrichtung kann aus erklärlichen Gründen nicht ganz gleich werden.
Die Absicht mit dem Museum und der Werkstatt ist zu zeigen, wie ein Handverk in älteren Zeiten betrieben wurde, und auch durch Herstellung nach alten Modellen einen Teil der Handverkkenntnis unserer Vorläufer in dem Beruf zu zeigen.
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